Freitag, 6. Mai 2005
Vatertag
war gestern. Und da ich och nicht Vater bin (Zumindest weiss ich von nix ;o)), war ich mit der Süßen mit dem Rad unterwegs. Das waren wir ja im Rheinland auch schon öfter, aber hier ist alles anders... Hier ist es ncith flach, sondern hier ist der Hochtaunus vor der Tür. Ade, du Durchschnittsgeschwindigkeit über 20 km/h... 16 haben wir gestern geschafft... Wir hatten uns aber auch ein sportliches Ziel ausgesucht, die Saalburg. Von unserem Wohnort dorthin sind es rund 30 km, aber die halt nicht flach, wie im Rheinland, sondern bergauf-bergab-bergauf... Aber es hat sich gelohnt. Das Wetter war gut, die Laune auch und die Anlage des Kohortenkastells sehr beeindruckend.



Früher soll das mal so ausgesehen haben:



Wirklich unerwartet fand ich die Tatsache, dass die ersten Rekonstruktionen schon im Kaiserreich stattfanden. Zwischen 1898 und 1907 wurden die ersten Mauern ausgegraben und neu errichtet. Begleitet wurde die Rekonstruktion mit einer Ausstellung über die Fundgegenstände der dortigen Ausgrabungen. Sehr beeindruckend auch die mir bisher unbekannten Details über die Logistik zur Versorgung des Reiches mit den "lebensnotwendigen" Dingen. Z.B. Wurde das Olivenöl in Amphoren transportiert, größtenteils per Schiff. Hergestellt wurde das Öl und die Amphoren in Südspanien, an den Ufern des Guadaquivir. Die Amphoren wurde damals als Einweg-Transportbehälter hergestellt, wurden aber gerne zur Aufbewahrung anderer Dinge weiterverwendet. Inhalt einer Amphore: 26l. Beachtlich, dass dieses Holmass nicht für größere Gebinde tauglich war, also wurde der "Schlauch" eingeführt, ein Hohlmaß, welches hauptsächlich für Weintransporte verwendet wurde. Ein Schlauch enthält etwa 527l. Da kann man lange Wein trinken. Neben dem Olivenöl aus Spanien und dem Wein aus Frankreichkonnte man quasi im ganzen römischen Reich frische (lebend transportierte) Austern essen... Das braucht Logistik. Und das alles ohne Null... :-)

Gwion

Wegversteckt nach: Zwerge unterwegs
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