Montag, 9. August 2004
Tag 5: Die Königsetappe
Das Frühstück war... überteuert... 9 EUR für 3 Spiegeleier auf Speck und 3 Scheiben Brot... Ok, Tee war auch dabei... Aber wenn der Nachschub per LKW bis vor die Haustür kommt, muss man diese Preise nicht nehmen... Naja, was solls, lecker war's...

Es ging dann also kurz nach acht tatsächlich los... erst durch einige Lawinenverbauungen und dann hinauf zum Schlauchkarsattel (Insgesamt 900 m Anstieg)... Der Aufstieg war am Anfang noch ein gut ausgetretener Weg, der auch leicht zu finden war.



"Die roten Markierungen sind mal besser, mal weniger gut zu erkennen. Weiter oben wird das Geröll grober und die Markierungen schwerer zu entdecken. Im Zweifelsfall halten wir uns einfach an die Schneefelder rechts oben, die wir später noch queren werden." Nunja, wo ist der Weg?



Hier sind wir hoch gekommen. Ist der WEg unten noch gut zu erkennen, fällt die Identifizierung weiter oben schon schwerer...



Oben auf dem Sattel ist nicht wirklich viel Platz für eine ausgiebige Pause und so wurde es mir dort auch schnell unbehaglich... Der Blick zurück fiel auf ein recht steiles Schneefeld, der Blick nach vorne, offenbarte einen Talkessel, der mit Schnee- und Geröllfeldern angefüllt ist. Auf diesem Foto kann man ein wenig erahnen, wie steil es tatsächlich war:



Ja, genau dort, wo die beiden Wanderer stehen, beginnt der Abstieg. 1450 m. Zwischendurch mit Drahtseilpassagen und Abstieg über ein großes Geröllfeld. Von dort oben hatte man noch einen Herrlichen Blick nach Süden auf die Zillertaler Alpen:



Wenn man dem Tal folgt, kann man unten einen hellen Fleck erkennen. Das ist das Tal mit der Kastenalm, 1450 m tiefer gelegen. Im Vordergrund ist sehr schön der Talkessel südlich des Schlauchkarsattels zu erkennen. Der Blick zurück von der Kante des Talkessels lässt erahnen, wo man herkommt. Hinter dem dunklen Felsmassiv auf der rechten Seite liegt der Schlauchkarsattel.



Am Ende des unendlich erscheinenden Abstieges lag dann die Kastenalm, wo man die Wasservorräte wieder auffüllen und eine sehr leckere Brotzeit zu sich nehmen konnte. Nach dem nun folgenden, fast mickrigen Aufstieg von 550 m erreichten wir das Hallerangerhaus.



Dort gab es dann endlich einen Kaiserschmarren und frische Luft für nicht mehr ganz so frische Füße. Für Unterhaltung sorgten die Kühe, die sich über die Schuhe der müden Wanderer und ein zum Trocknen ausgebreitetes TShirt hermachten. Das TShirt wurde durchgekaut und dann doch entsorgt... Naja, gelacht haben alle, bis auf einer... Nein, ich war's nicht... Schön war dann auch noch das Alpenglühen, der Berge für den nächsten Tag...



So richtig königlich haben wir uns dann aber doch nicht gefühlt, dafür waren wir wohl zu müde... Aber glücklich, es geschafft zu haben, das schon.

Gwion

Tagesetappe: 16 km
Anstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m

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