Freitag, 26. August 2005
Tag 1: Über das Naviser Jöchl zur Lizumer Hütte
Oder: Für was gibt es eigentlich Bücher über Bergwetter?

Am nächsten Morgen (Sonntag) machten wir uns dann auf, um das Voldertal zu erklimmen und über das Naviser Jöchl die Lizumer Hütte zu erreichen. Kurz vor dem Start sind noch alle wohlauf und es werden die letzten Fotos gemacht...



Nach einigen hundert Metern erreichen wir eine kleine Holzkapelle, die goldbraun in der Sonne leuchtet.



Kurz danach ist dann die asphaltierte Strasse zu Ende und man erreicht einen Wanderweg, der sich durch lichten Wald zur Voldertalhütte (1376m) hochzieht. Dort gab es dann noch eine kleine Erfrischung und landestypische Musik mit Akkordeon, Gitarre und Gesang. Der folgende Anstieg zur Steinkasernalm (2040 m) ist ständig vom Rauschen und Plätschern des Volderwildbaches begleitet.




Auf der Alm gibt es die Möglichkeit sich aus einem Brunnen mit gekühlten Getränken zu versorgen, was wir dann auch nutzen um unsere Mittagsrast zu machen. Bei gut 20° sitzen wir in der Sonne und trocknen unsere leicht verschwitzten T-Shirts. Dabei genießen wir noch den letzten Blick auf das Karwendelgebirge, welches wir ja letztes Jahr überquert haben.



Noch währen wir dort saßen wurde es plötzlich merklich kühler. Also packten wir unsere Fleeces aus und machten uns wieder auf den Weg. Kurz vor unserem höchsten Punkt sahen wir beim Blick zurück ein bisserl Nebel das Voldertal hinaufkriechen, was uns allerdings nicht weiter beunruhigte. Von den nächsten drei Stunden gibt es nun leider keine weitern Bilder. Wir waren doch zu sehr damit beschäftigt, im Nebel Wegmarkierungen zu suchen, Zeiten zu zählen zwischen Blitz und Donner und unsere halb eingefrorenen Finger wieder zu bewegen. Bei gutem Wetter ist das bestimmt ein sehr schöner Weg vom Naviser Jöchl zur Lizumer Hütte hinunter, jedoch bei Gewitter mit Schneeregen und 1 (In Worten ein)° C war es etwas ungemütlich. Vor allem, weil der Regen durch die durchnässte Hose das Bein erreichte und daran hinunter direkt in die Wanderschuhe rann.



Nunja, an der Lizumer Hütte (2019 m) hatten wir dann schon fast kuschelige 9° C und dort gab es dann auch lecker was zu essen (Kasknödelsuppe und Brettljause). Leider gab es keinen Trockenraum, so dass unsere Schuhe nicht wirklich eine Chance hatten, das Wasser loszuwerden. Auf dem Bild kann man auch tibetische Gebetsfähnchen sehen, die der Küchenchef aus seinem Heimatland mitgebracht hat. Vor der Hütte gibt es einen kleinen Teich, der bei besserem Wetter bestimmt zum Füße Baden einlädt.



Im Hintergrund kann man noch die Berge und den Anstieg für die geplante nächste Etappe sehen. Oben links sieht man, wenn man genau schaut, ein bisserl Puderzucker liegen...

Schon bald nach dem Abendessen sind wir dann müde ins Bett gefallen...

Strecke: 18 km
Anstieg: 1500 m
Abstieg: 500 m

Gwion

Wegversteckt nach: Urlaub
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